Aufstellungsversammlung der CDU Werther zur Kommunalwahl im Gasthof „Bergfrieden“
„Politik im Rathaus muss wieder spannend werden“
Alexander Filles, seit Oktober neuer Vorsitzende der CDU, konnte am Montag Abend - 32 - Parteifreunde begrüßen. In der Mitgliederversammlung wurden die -14 - Ratskandidatinnen und -kandidaten für die Kommunalwahl am 25. Mai 2014, darunter fünf neue, einstimmig und mit großem Rückhalt nominiert.
Im einzelnen sind dies :
Wahlbezirk 1 Ulrich Buchalla, Kommisariatsleiter bei der Kripo Bielefeld (Ratsmitglied und Fraktionsvorsitzender)
Wahlbezirk 2 Hans-Werner Kipp, Elektromeister (Ratsmitglied)
Wahlbezirk 3 Dieter Blasek, Bankkaufmann i.R. (sachkundiger Bürger)
Wahlbezirk 4 Lars Bölting, Groß- und Außenhandelskaufmann (Ratsmitglied)
Wahlbezirk 5 Ulrich Böhm, Techniker, neu
Wahlbezirk 6 Birgit Reinhardt, Dipl.-Finanzwirtin, (Ratsmitglied)
Wahlbezirk 7 Birgit Ernst, selbständige Steuerberaterin, neu
Wahlbezirk 8 Dr. Natalie Batholomäus, Dozentin für internationale Betriebs- wirtschaftslehre, neu
Wahlbezirk 9 Ralf Eckelmann, Unternehmer, neu
Wahlbezirk 10 Hannelore Bartholomäus, Unternehmerin (Ratsmitglied)
Wahlbezirk 11 Alexander Fillers, Unternehmer, (sachkundiger Bürger)
Wahlbezirk 12 Ernst-Georg Giesselmann,Landwirt, (Ratsmitglied)
Wahlbezirk 13 Karl-Hermann Grohnert, Kriminalbeamter i.R. (Ratsmitglied und 2. stellv. Bürgermeister)
Wahlbezirk 14 Andrea Coers, Technikerin, neu
Mit einer gesunden Mischung aus allen Berufszweigen und aus allen Altersgruppenspiegeln die Kandidaten unsere Wählerschichten wider. Mit gleich vier Unternehmern (bei anderen Parteien leider nicht zu finden) nimmt die CDU Werther eine Sonderstellung unter den Wertheraner Ratsfraktionen ein und schenkt damit dem Sachverstand derjenigen Rechnung, die Geld erwirtschaften und in die Staatskasse einbringen.
Alexander Fillers räumte ein, dass kein geeigneter Bürgermeisterkandidat gefunden werden konnte. Er gab zu bedenken, dass ein Kandidat die nötige Kompetenz und auch die Zeit für einen Wahlkampf haben müsse. Fraktionsvorsitzender Ulrich Buchalla pflichtete bei: “Ein Kandidat muss heute ein Verwaltungsfachmann sein, sollte möglichst in Werther verortet und bereit sein, seinen Job aufzugeben. Gerade Leute, die nicht im Beamtenverhältnis stehen oder gar selbständig sind, gehen hier finanzielle Wagnisse ein“. Man brauche auch keinen Alibi-Kandidaten, nur um einen vorzeigen zu können. Damit tue man weder einem Bewerber noch sich selbst einen Gefallen. „Bürgermeister in Kleinstädten betreiben wähend der gesamten Wahlperiode hauptberuflich direkt wahrnehmbare Politik und damit einen permanent-aktuellen Wahlkampf. Dieser Vorsprung ist für einen Neuling innerhalb eines sechswöchigen Wahlkampfes kaum aufholbar“.
Stattdessen will sich die Wertheraner CDU, so Alexander Fillers, darauf konzentrieren, bei der Ratswahl ein möglichst starkes Gegenwicht und Korrektiv zur SPD - und Bürgermeisterpolitik zu stellen. Von den 14 Wahlkreisen, die die SPD 2009 allesamt gewonnen hat, will man einige wieder zurück gewinnen. Alleinige Politik von SPD und Bürgermeisterin müssen Kontrolle und Ausgleich finden. Und: Politik im Rathaus muss wieder spannend werden.
Alexander Fillers stellte folgende Themenschwerpunkte im Wahlkampf heraus:
ñ Wirtschaft stärken, neue Arbeitsplätze schaffen
ñ Familienpolitik, Senioren, Ehrenamt
ñ Stadtentwicklung
ñ Schulpolitik und Kindergärten (aktuelle, fehlende Plätze)
ñ Bewahrung des Blotenbergs als Naherholungsgebiet der Stadt
Der Blotenberg gehört zu Werther und soll als Naherholungsgebeit erhalten bleiben! Eine Bebauung, so der einstimmige Tenor, beinhalte nicht nur unabsehbare finanzielle Risiken für die Stadt. Das Gebiet ist unattraktiv aufgrund erhöhter Lärmbelastung (15.000 Fahrzeuge täglich), aufgrund der Nordhanglage und der damit zusammenhängenden Verschattung. Zudem sei schon jetzt für ein mäßiges Baugebiet ein deutlich höherer Quadratmeterpreis als für gute Lagen in den Nachbarkommunen absehbar.
Die CDU strebt zudem Alternativen in kleinerem Rahmen, etwa am Süthfeld mit ca. 20 bis 30 Bauplätzen zu deutlich attraktiveren Konditionen an. „Bei sinkenden Bevölkerungszahlen ist die Zeit großer Baugebiete längst vorbei“, so Fraktions-vorsitzender Ulrich Buchalla. Er wies zudem auf weitere Schwerpunkte der aktuellen Ratsarbeit wie auf die finanziellen Engpässe der Stadt, auf das Gewerbegebiet Rodderheide (Verzögerungen), das anstehende kommunale Klimaschutzprogramm (umsetz-und finanzierbarer Aspekt!), die städtischen Investitionen bei den Kläranlagen (Millionenbeträge) und auf die offene Entwicklung beim Weco-Gelände (Bodenbelastungen) hin.
Im Rat werde man, so die Fraktionsspitze, auch zukünftig mit allen Fraktionen bei Sachthemen und vernünftiger Zielsetzung zusammenarbeiten. Enttäuscht zeigt sich die Fraktion allerdings über die Zusammenarbeit mit der FDP. Hier habe man größtmögliche Unterstützung im Wahljahr 2009 gleistet und der FDP (vorher nicht im Rat) aufs Fahrrad geholfen. Nunmehr fahre diese allerdings im Windschatten der SPD.
Landrat Sven-Georg Adenauer kritisierte den Plan der Stadt Halle, eine mehrzügige Gesamtschule auf den Weg zu bringen und damit den Bestand des KGH und der Gesamtschule Werther/Borgholzhausen zu gefährden. „Man will auf Teufel komm´raus diese Schule, das ist eine Ideologiefrage“. Adenauer kritisierte zudem die finanzielle Umverteilungspolitik der rot-günen Landesregierung. Der landesweit so erfolgreiche Kreis werde so um die Früchte seiner erfolgreichen Wirtschaftspoltik gebracht. Weitere positive Signale im Kreis, beispielsweise bei der Kriminalitätsentwicklung, würden ebenfalls durch die Landespolitik durch Anzug von Stellen konterkariert.
Positive Aussichten biete der aktuelle Weiterbau der A 33 im Altkreis.
Die Wertheraner Christdemokraten schlagen Karl-Hermann Grohnert als ihren Kandidaten für den Kreistag (offizielle Aufstellung im Kreis am 21.02.14 in Rheda) vor.
Ihre CDU Werther