CDU Werther

Rentnerstadt Werther ?

Rentnerstadt Werther?

 

Wie mögen sich unsere Senioren fühlen, wenn die FDP die unbestrittene Überalterung unserer Stadt mit dem persönlichem Negativum „Rentnerstadt - Leider ja“ betitelt?

Sind unsere Senioren nicht eine gesellschaftliche Bereicherung? Sind das nicht Mitbürger, die dieses Land aufgebaut haben, ihre Rechnungen zeitnah bezahlen, Erfahrungswissen weiter geben, Geselligkeit und Brauchtum praktizieren und darüber hinaus noch Investitionen tätigen?

Überalterungen und Bevölkerungsrückgänge finden überall in Deutschland statt. Es fehlen Kinder, Kinder und nochmals Kinder. Politisch wurden über Jahrzehnte falsche Signale gesetzt: Durch abwertende Urteile über Mütter, die ihren Beruf zugunsten der Kinder-erziehung aufgeben (Stichwort „Herdprämie“). Durch eine Politik, die die Kosten der Kindererziehung privatisiert, ihren Nutzen (die Rentenzahlung) aber sozialisiert. Und über mangelhafte Kinderbetreuung, die nicht ausreichend (jüngst leider auch in Werther) zur Verfügung steht.

 

Neue Baugebiete (und hier ist der Blotenberg gemeint) müssen auf das Schnellste her, so die FDP. Die Stadt dürfe schließlich nicht hinter den Nachbarkommunen hinterher hinken. Alle Nachbarkommunen – und das hat die FDP sicherlich übersehen – leiden unter dem demografischen Wandel, der sich in den nächsten Jahren noch drastisch verschärfen wird.

Zuwanderungsgewinne können nur noch auf Kosten anderer Kommunen erzielt werden. Es geht nicht mehr darum, wer wie viel vom Kuchen abbekommt, sondern nur noch darum, wer wie viel dem anderen vom Teller nimmt.

Wer Familien anlocken will, muss besser sein als andere Kommunen. Und er muss bessere Baugebiete ausweisen und nicht eine Planfläche Blotenberg, die durch Feinstaub, Verschattung, Lärm (über 15.000 Fahrzeuge täglich) und überhöhte Preise belastet ist.

Zum Vergleich: Die Stadt Halle/W. bietet das stark hinterfragte Wohngebiet Weidenkamp voll erschlossen mit 95 bis 130 €/qm an. Ein Preis, der für das geplante Baugebiet Blotenberg absolut utopisch ist.

 

Wir wollen bessere Lösungen:

Einerseits durch eine schnelle und maßvolle Ausweisung von 20 bis 30 Grundstücken im Bereich Süthfeld II (Walterstraße/Mehrwiese). Hier ist ein familiengerechtes, ruhiges, sonniges und vor allem gesundes Wohnen möglich. Anderseits durch Förderung des Altbaubestandes. Die alleinige Ausweisung neuer, größerer Baugebiete macht bei zurückgehenden Bevölkerungszahlen keinen Sinn und führt zwangsläufig zu Leerständen in bestehenden Wohnquartieren. Hier sind zukunftsträchtige Lösungen gefragt, wie sie andere Kommunen gerade bei jungen Familien längst erfolgreich praktizieren. Dortige Förderprogramme wie „Jung kauft alt“ fanden in Werther leider keine Mehrheit.

 

Zu den Ablehnern gehört auch die FDP.

 

 

Ihre CDU-Fraktion

U. Buchalla