Der Kreistag Gütersloh hat am Montag den Kreishaushalt für das Jahr 2022 verabschiedet. Der Abstimmung über das Zahlenwerk war nach einer Rede des Landrats über die Situation in der Ukraine eine Schweigeminute für die Opfer des russischen Angriffs vorausgegangen. Der Haushalt des Kreises Gütersloh für das Jahr 2022 umfasst Aufwendungen in Höhe von 648,16 Millionen Euro, 17 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Die Fraktionen hatten sich wegen der Corona-Situation auf Haushaltsreden mit einer Länge von höchstens fünf Minuten geeinigt.

 

Die CDU-Fraktionsvorsitzende Helen Wiesner bezeichnete in ihrer Rede den Kreishaushalt als zukunftstauglich, die Verwaltung gehe mit Augenmaß mit den Mitteln des Kreises und der Kommunen um. Zum Thema „Zukunft gestalten“, mit diesem Anspruch war der Landrat im November in die Haushaltsplanungen gestartet, griff Wiesner die Aspekte heraus, die für die CDU besonders für Zukunft stehen: Unter dem Stichwort „gute Bildung“ hob sie die Förderprogramme hervor, die umgesetzt werden, allen voran den Digitalpakt mit rund vier Millionen Euro Fördergeldern. Auch der Kinder- und Jugendförderplan sei deutlich ausgeweitet worden. Darin wird erstmals auch die aufsuchende Jugendhilfe kreisweit verankert.

Ein weiteres Zukunftsthema ist der Klimaschutz, dem die Kreispolitik durch Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes gerecht wird. Ebenfalls in die Zukunft gerichtet ist das Konzept zur Schaffung von Arbeitsplätzen der pro Wirtschaft GT GmbH. Daher sei es gut, dass die Standortkampagne fortgesetzt wird. Ein weiterer Aspekt sind die Investitionen in die Infrastruktur. Besonders erwähnte Wiesner hier die über 50 Millionen Euro Fördermittel für den Breitbandausbau, den Mobilfunkkoordinator sowie die deutliche Erhöhung der investiven Mittel für Straßen und Radwege. Beim Thema Sicherheit verwies sie schließlich auf den Bau des neuen Bevölkerungsschutzzentrums und dankte der Verwaltung abschließend für die gute Beratung und Unterstützung während der Haushaltsplanberatungen.