Jetzt wird es ernst
Birgit Ernst wird somit bei der Landtagswahl am 14. Mai 2017 um einen Platz im Düsseldorfer Landtag kämpfen, um dort ihren Wahlkreis und die Interessen der dazugehörigen Kommunen Borgholzhausen, Halle, Steinhagen, Versmold, Werther sowie die beiden Bielefelder Stadtteile Dornberg und Jöllenbeck vertreten zu können. Sie komplettiert damit das CDU-Trio der drei Gütersloher Wahlkreise und folgt André Kuper (Wahlkreis 96) und Raphael Tigges (Wahlkreis 95) in den Wahlkampf. Stärkster Gegenkandidat in ihrem Wahlkreis wird dann Georg Fortmeier (SPD) sein, der nach 2010 und 2012 seinen dritten Einzug in den Landtag anpeilt.
Beide CDU-Kandidaten konnten bei ihren abschließenden Reden vor dem Wahlurnengang der Parteikollegen überzeugen. Es fiel jedoch auf, dass Ernst souveräner auftrat und auch rhetorisch sehr gut rüberkam. Lehmann wirkte hingegen nervöser als seine Kontrahentin, setzte jedoch auf den Sympathiefaktor und die Bürgernähe.
„Ich bin Ostwestfale durch und durch und liebe die Region“, sagte Lehmann. Er wolle die Bürgernähe suchen und von Haus zu Haus gehen, um in Gesprächen mit den Bürgern sein Wahlkampfprogramm entwickeln zu können. „Ich will wissen, was für die Region wirklich wichtig ist“, sagte der 54-Jährige in der von Bundestagsmitglied Ralph Brinkhaus geleiteten Veranstaltung. Seine persönlichen Ziele seien eine gute Infrastruktur, der Breitbandausbau und die Stärkung des Ansehens der Polizei in der Öffentlichkeit.
Birgit Ernst sieht ihre Schwerpunkte vor allem in der Schul- und Bildungspolitik. „In diesen Bereichen müssen wir in NRW noch einiges tun“, sagte die 48-jährige Steuerberaterin. Die aktuelle rot-grüne Landesregierung sehe in der Inklusion ein Sparmodell. „Die Inklusion ist aber wichtig, wir müssen dort mehr investieren“, sagte Ernst, die ebenso wie Lehmann frei und ohne Notizen zum Publikum sprach.
Sehr wichtig sei ihr auch die innere Sicherheit. „Wir müssen unsere Polizei mit mehr Personal und Sachmitteln versorgen“, sagte die Wertheranerin, die erst vor vier Wochen den Fraktionsvorsitz übernommen hatte. Sie sei davon überzeugt, dass sie die Arbeit im Landtag gut machen würde. „Demokratie lebt davon, dass man mitmacht. Wir dürfen die Veränderungen in unserem Land nicht den Linken oder der AfD überlassen“, sagte Ernst.