CDU Werther

Ganz schnell wieder auf den Tisch

Kommentar zur Abstimmung über den Haushaltsplan in Werther

Auch Beobachter aus Nachbarstädten ist es nicht entgangen: »Die Wertheraner kommen ja gar nicht in die Puschen«, hört man immer mal wieder so oder in ähnlichem Wortlaut.
Ein Kommentar von Klaus-Peter Schillig

Genau das stinkt auch allen Fraktionen im Rat. Wobei geplatzte Ausschreibungen oder Mangel an Handwerkern und Baufirmen dem Auftraggeber eigentlich nicht zur Last gelegt werden können. Werther hat zudem eine kleine Verwaltung, die schnell an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. Weil auch fast alle Entscheidungen über den Tisch von Bürgermeisterin Marion Weike müssen. »Chefsachen« eben.

Das, was da von CDU, UWG, Grünen und bedingt auch von der FDP abgefeuert wurde, ist der sprichwörtliche »Schuss vor den Bug«. Und der hat diesmal wirklich ausbremsende Wirkung. Marion Weike reagierte leicht verdattert ob der drohenden Etat-Ablehnung, suchte nach Möglichkeiten, Zeit zu gewinnen bis vielleicht in den Januar. Aber das hätte kaum geholfen.

So hat die Politik durch ihr »Nein« zum Haushalt erst einmal verstärkt, was sie eigentlich kritisiert: das Erstarren städtischen Handelns. Der Haushalt wird ganz schnell wieder auf den Tisch kommen müssen. Unverändert, denn an dem Zahlenwerk gibt es nichts zu verbessern. Eher muss sich im Zusammenwirken von Verwaltung und Stadtrat etwas ändern. Transparenz ist gefragt, offene Informationspolitik, Vertrauen. Sonst geht hier bald gar nichts mehr.