CDU Werther

„Ich komme zu Ihnen an den Küchentisch“

CDU-Empfang im Böckstiegel-Museum: Werthers Bürgermeisterkandidat Ralf Eckelmann stellt sich vor

Hörte man sich am Dienstagabend vorab bei den etwa 100 Gästen des CDU-Neujahrsempfangs um, kam mehrfach die Frage auf: Was wird CDU-Bürgermeisterkandidat Ralf Eckelmann an diesem Abend wohl zum Dauerthema Wasser sagen? Denn, das war herauszuhören, viele trauen ihm zu, die Problematik der Trinkwasser-Eintrübungen, der hohen Sulfatwerte und des veralteten Rohrnetzes in den Griff zu bekommen. Als Diplom-Ingenieur für Maschinenbau leitet der 49-Jährige einen metallverarbeitenden Betrieb in Bünde.

 

 

 

 

Werthers CDU-Bürgermeisterkandidat Ralf Eckelmann (Zweiter von links) mit Landrat Sven-Georg Adenauer, Landtagsabgeordnetem Raphael Tigges und Werthers Stadtverbandsvorsitzendem Alexander Fillers (von links).Werthers CDU-Bürgermeisterkandidat Ralf Eckelmann (Zweiter von links) mit Landrat Sven-Georg Adenauer, Landtagsabgeordnetem Raphael Tigges und Werthers Stadtverbandsvorsitzendem Alexander Fillers (von links).

 „Maßnahmen wie Gutachtersuche und Rohrerneuerung hätten schon viel eher kommen müssen.“

 

Ralf Eckelmann (CDU) zum Dauerthema Trinkwasser in Werther

  

Zumindest kurz riss Ralf Eckelmann in seiner Vorstellungsrede im Böckstiegel-Museum das Thema Wasser an, verwies auf den einstimmig verabschiedeten CDU-Antrag, zunächst Gutachter zu suchen: „Wir brauchen zukunftsweisende Instandhaltungsprojekte. Da dürfen wir nicht weiter in Dekaden denken, es geht schon um die kommenden Jahre. Da braucht es Zusammenhalt und Entschlossenheit.“ Später im WB-Gespräch bemängelte Eckelmann: „Maßnahmen wie Gutachtersuche und Rohrerneuerung hätten schon viel eher kommen müssen.“

 

Und – ein Seitenhieb auf Amtsinhaberin Marion Weike: „Das Thema Sulfat wurde zu wenig angesprochen, oft nur nicht-öffentlich.“

 

Wohnen und Gewerbe: Kleinteilige Flächen verstärkt ins Blickfeld rücken

 

Doch Wasser sei nur ein Ausschnitt der Themen, die er anpacken wolle. Zur Planung von Wohn- und Gewerbebebauung wolle er kleinteilige Flächen verstärkt ins Blickfeld rücken. „Denn es braucht weiter den Zuzug auch von Familien.“ Daher will Ralf Eckelmann generell auch den Fokus auf Werthers teils marode Infrastruktur legen. Seinen Slogan „Werther wird vor Ort gemacht“ will der seit 20 Jahren in Werther lebende Vater dreier Kinder wörtlich nehmen: „Was Ihnen am Herzen liegt – ich komme zu Ihnen an den Küchentisch, und wir sprechen drüber.“ Mit Blick auf die Geschehnisse in Thüringen versichert er: „Es wird keine Zusammenarbeit mit der AfD geben.“

 

CDU-Landtagsmitglied Raphael Tigges als weiterer Gast lobte zur Halbzeit der CDU-/FDP-Landesregierung etwa die Investition von 1,3 Milliarden Euro in die frühkindliche Bildung, den Lückenschluss der A 33 und Investitionen in den ÖPNV. Mit dem Aufbau der medizinischen Fakultät an der Uni Bielefeld äußerte Tigges erneut die Hoffnung auf eine künftig bessere landärztliche Versorgung.

  

„Nord- und Südkreis hört sich ja an wie Nord- und Südkorea...“

 

Weitere Zahlen hatte Landrat Sven-Georg Adenauer parat: „2019 hatten wir im Kreis Gütersloh 182.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer, so viele wie nie. Und die Zahl der Einbrüche und anderer Straftaten im Kreis ist drastisch gesunken.“ Adenauer appellierte vor allem an „all die Nörgler“, mehr zum Zusammengehörigkeitsgefühl beizutragen. „Wir sind ein Kreis. Denn Nord- und Südkreis hört sich ja an wie Nord- und Südkorea...“