Ralf Eckelmann kommt an den Küchentisch
"Um eine Stadt zu gestalten, braucht es Visionen“, sagte Ralf Eckelmann im nahezu voll besetzten Böckstiegel-Museum. Für den 49-jährigen Maschinenbauingenieur und Betriebsleiter war es die zweite wichtige Rede nach seiner Wahl zum Bürgermeisterkandidaten und zugleich sein Start in den Kommunalwahlkampf. Sechs Monate hat er Zeit, die jahrzehntelange Vorherrschaft der Sozialdemokraten in Werther zu brechen: Am 13. September wählen die Bürger der Stadt ihren Bürgermeister.
„Es ist Zeit für neue Visionen“, fügte er später noch einmal hinzu, und beendete seine Rede nach wenigen Minuten bei gehobener Stimme mit dem Wahlslogan seiner Partei: „Werther wird vor Ort gemacht.“ Zahlreiche Vertreter der Politik und der Wirtschaft applaudierten.
Zuvor hatte Ralf Eckelmann vor dem Hintergrund der Thüringen-Wahl klargestellt: „Es wird keine Annäherung an die AfD geben.“ Jetzt heiße es, klare Haltung hier vor Ort zu zeigen. Zusammenhalt und Geschlossenheit seien das Gebot der Stunde. Er lobte indes die „attraktive Vielfalt“ seiner Stadt. Eckelmann lebt mit seiner Frau und zwei Kindern seit 20 Jahren in Werther. Dabei sei die Politik seit 2014 ein wichtiger Bestandteil seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Als Betriebsleiter einer metallverarbeitenden Firma scheue er sich nicht, selbst Hand anzulegen, betont der Christdemokrat.
Ralf Eckelmann bezog auch den Bau des Böckstiegel-Museums als positives Beispiel kommunaler politischer Entscheidung in seine Rede ein: „Einer Vision und dem Einsatz bestimmter Menschen ist dieser gelungene Bau zu verdanken“, sagte er. Wohnen, Stadtentwicklung und Infrastruktur seien die Themen, die sach- und fachgerecht angegangen werden müssen. Es sei erforderlich, Lösungen zu entwickeln, die sich mit dem Wandel der Gesellschaft beschäftigen.
„Es ist Zeit für neue Visionen“
In Werther müsse ein Zuzug von jungen Familien ermöglicht werden, fuhr Eckelmann fort. Er forderte zudem eine „Wohn-Entwicklung mit Augenmaß“ und eine „vorbeugende Instandhaltung“. Die Wasserproblematik sei viel zu lange in Werther allgegenwärtig. „Lassen Sie uns aktiv werden. Denn dies ist der Anfang von eigenen Vorstellungen, die Realität werden“, sagte er und versprach: „Ich komme zu Ihnen an den Küchentisch und wir sprechen darüber.“